Der Teufel von Kladrum

In früheren Zeiten lebte einmal ein Bauer in Kladrum, dem es durch mangelndem Fleiß nicht sehr gut ging. Darum ging er in einer Mainacht einen Pakt mit dem Teufel ein.
Der Mann sollte dem Teufel in dreißig Jahren seine Seele geben, dafür sollte ihm der Teufel Milch und Korn, Vieh und Geld geben und ihn vor Schaden bewahren. Als der faule Bauer immer wohlhabender wurde, machten sich seine Nachbarn Gedanken und beauftragten ihren Nachtwächter, die Augen aufzuhalten. Tatsächlich sah der Wächter eines Nachts, wie der Teufel in das Eulenloch beim Gebäude des Bauern hineinfuhr. Er konnte dem Pferdefuß das Verlassen des Gebäudes verwehren. Da sich der Teufel nicht mehr zu helfen wusste, verwandelte er sich in ein Häufchen glühender Kohlen. Als diese am anderen Morgen vom Bauern entdeckt wurden, goss er einen Eimer Wasser darüber aus. Der Teufel zersprühte in Tausend Funken und setzte dadurch das Bauernhaus in Brand. Damit hatte er dem Bauern Schaden getan und seinen Vertrag nicht gehalten. Seit der Zeit ist er in Kladrum nicht mehr zu sehen gewesen.

Autor: Reinhold Müller, Crivitzer Sagen 1991

Der Teufel von Kladrum - Plattdeutsch

Der Teufel von Kladrum
Zölkow

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