Aufhocker auf dem Gutshof

Wie die meisten Gutshäuser, so hat auch das Woetener seinen Spuk. Einmal hatte der Großknecht seine Pflichten auf dem Hof vernachlässigt und damit ein schlechtes Gewissen. Als er über die Treppe des Gutshauses stieg, sprang ihm plötzlich etwas ins Genick, so dass er von der Wucht und Schwere fast umgestürzt wäre. Er konnte sich gerade noch am Baum, der neben dem Eingang stand, festhalten. Erst wollte er um Hilfe rufen, doch er bekam keinen Laut über die Lippen. Mühsam schleppte er sich über den Hof zu seiner Kammer. Doch als er die Schwelle zur Knechtkammer überschritt, war der Spuk verschwunden. Das soll der verstorbene Gutsherr gewesen sein, der dort über das Wohl von Vieh und Menschen wachte und der den Knecht auf seine Weise bestrafte.

Autor: Burghard Keuthe, Sagen LK Parchim, Teil 1

Aufhocker auf dem Gutshof - Plattdeutsch

Aufhocker auf dem Gutshof
Obere Warnow Kossebade

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