Das Wasser zwischen dem Gollwitzer Strand und der Vogelschutzinsel Langenwerder war einst für Schiffe befahrbar und wurde als Nothafen für Fischer und Seefahrer genutzt. Aber auch als Zufluchtsort für Seeräuber diente dieser Hafen. Zur Zeit der Vitalienbrüder (der Freibeuter) mit ihrem Anführer Klaus Störtebeker entwickelte sich Gollwitz dann zu einem Seeräubernest. 2000 wilde Gesellen sollen vor Gollwitz gelegen und bis zu 30 Handelsschiffe gekapert und versenkt haben. Der Seehandel auf der Ostsee litt sehr unter den Freibeutern, und der Hansebund sandte schließlich „Friedeschiffe“ nach Gollwitz aus, um den Räubern an den Kragen zu gehen. Das taten sie dann auch, und viele gefangene Likedeler (Gleichteiler) teilten dann das selbe Schicksal; sie mussten an der Rahe hängen.
Eine Poeler Sage berichtet vom „Kuhlenlock“ am Langenwerder. An dieser Stelle soll Klaus Störtebeker Schiffbruch erlitten haben und das Wrack wird wohl noch heute dort liegen. Denn immer wieder beklagen Fischer ihre zerrissenen Netze, wenn sie dem „Kuhlenlock“ zu nahe kommen.
Quelle: Sagen von der Insel Poel, Herausgeber: Förderverein des Heimatmuseums Insel Poel