Buchwerder

Einstmals ging eine Riesenfrau von Selmsdorf durch den Dassower
See nach Johannstorf, um sich eine Schürze voll Lehm zu holen,
womit sie ihren Backofen ausschmieren wollte. Auf dem Rückweg
traf sie eine andere Riesin aus Johannstorf, die sich von Selmsdorf
eine Schürze voll Sand geholt hatte, um damit ihre Stube zu streuen.
Sie plauderten miteinander und vergaßen die Zeit. So bemerkten sie nicht, dass sich der Wind gedreht hatte und nun das Wasser der Ostsee in den Dassower See blies. Das Wasser stieg höher und höher, erreichte gar die Schürzen der Riesinnen und machte die Erde darin so schwer, dass die Schürzenbänder rissen. Wo sie waren, viel alles zu Boden. So entstanden die zwei Hügel auf dem Buchwerder, von denen der eine aus Lehm, der andere aber aus Sand besteht.

Quelle: Sagen aus dem Kreis Grevesmühlen 1967

Buchwerder - Plattdeutsch

Buchwerder
Dassow

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