Funken-Kuhl

Es befindet sich auf der Gadebuscher Feldmark, nicht sehr weit vom Torfmoore, ein kleiner Teich, Funken-Kuhl genannt. Dieser soll gegen Hexen als Gottesgericht gebraucht sein.
Wurde nämlich eine Frau der Hexerei angeklagt, so setzte man sie auf ein schiefes Brett und ließ sie von da in den Teich rutschen. Gelangte sie wohlbehalten ans entgegengesetzte Ufer, so galt sie für unschuldig; ging sie aber unter, so wurde sie als Hexe betrachtet und der erfolgte Tod als gerechte Belohnung angesehen.
Die letzte Hexe nun, die so im Teich ersoff, hieß "Funksch" und daher rührt auch der Name der Kuhle.
Leute, die zur Nachtzeit übers Feld kamen, hörten in langgedehnten Tönen über den Teich herrufen:
"Funksch, hal Geld!
Funksch, hal Geld!"

E. H. H. Schmidt

Funken-Kuhl - Plattdeutsch

Funken-Kuhl
Gadebusch

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